Die Versuchsperson sollte eine einfache Fingerbewegung machen, wobei Libet festgestellt hat, dass das Bereitschaftspotenzial schon 550Millisekunden vor der eigentlich Bewegung einsetzt. Der bewusste Entschluss jedoch steht erst nach 200Millisekunden fest. Das würde also heißen, dass die Bewegung schon geplant war, bevor wir überhaupt wissen, dass wir diese Bewegung machen wollen. Als wir das Experiment genauer besprochen haben, kamen Zweifel auf, ob das Experiment 100% stimmen kann, denn die Versuchsperson wusste schon vorher, dass sie bald eine Fingerbewegung machen sollte. Also kann die Zeitangabe nicht 100% mit der Realität übereinstimmen, weil wir normalerweise vorher nicht gesagt bekommen, was wir zu machen haben. Außerdem sind echte Handlungen viel komplexer als eine einfache Fingerbewegung. Klingt alles für mich irgendwie so, als würde unser Gehirn eine andere ,,Hälfte'' von uns sein, denn würde das Gehirn nicht eigentlich die Signale direkt weiterschicken, sodass wir auch kurz darauf wissen, dass wir etwas machen werden?? Dass eine einfache Fingerbewegung zu einem so komplizierten Thema führen könnte, hätte ich nicht gedacht :)

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